Am Templiner See


Der Templiner See wird durch eine Verbreiterung der Havel zwischen Potsdam und Caputh gebildet. Der Name geht auf eine einstige Siedlung auf der Halbinsel zurück, auf der sich heute das Waldbad befindet. Der See hat eine Fläche von mehr als fünf Quadratkilometern und ist rund sechs Kilometer tief.

Hermannswerder

Hermannswerder hieß früher Tornowspitze. Der Sage nach gab es hier einst Kreise im Korn oder Gras, die von Feen oder Nixen herrühren sollten. Die Halbinsel liegt am Templiner See und gehörte zur Zeit des Großen Kurfürsten zum Großen Tiergarten zwischen der Langen Brücke und und den Ravensbergen.

Ab 1901 baute die evangelische Hoffbauer-Stiftung, die durch Kaiser Wilhelm II. als mildtätig anerkannt worden war, zahlreiche Gebäude auf der Halbinsel. Unter anderem waren das eine Schule, eine Kapelle, ein Krankenhaus, mehrere Waisenhäuser sowie ein Guts- und Wirtschaftshof. Später kam noch eine Kirche dazu. Das Geld für die Bauten hatte die Witwe des Industriellen Hermann Hoffbauer der Stiftung übergeben. Ihm zu Ehren wurde die Tornowspitze in Hermannswerder umbenannt. Auf einer Wiese neben der Inselkirche sind in einer Daueraustellung Schautafeln zu sehen, auf denen die Geschichte der Hoffbauer-Stiftung nachgelesen werden kann. Noch heute betreibt diese zusammen mit der Stephanus-Stiftung als Gemeinnützige Diakoniegesellschaft Hermannswerder mbH auf Hermannswerder ein evangelisches Gymnasium, eine Fachhochschule und verschiedene Pflegeeinrichtungen.

Die Gebäude vom Beginn des 20. Jahrhunderts auf Hermannswerder sind sehenswert. Darüberhinaus hat man von hier aus einen schönen Blick über die Havel auf den Yachthafen Potsdam, das alte Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg und sogar die Spitze des Flatowturms im Park Babelsberg kann man erblicken.

Nach Hermannswerder läuft man von Potsdam Hauptbahnhof rund 35 Minuten zunächst über die Leipziger Straße und später über einen schönen Uferweg entlang der Havel. Nur zehn Minuten dauert es mit dem Bus 694 in Richtung Potsdam, Hoffbauer-Stiftung. Von Potsdam-West (Auf dem Kiewitt) setzt außerdem täglich zwischen 7.00 bis 18.30 Uhr eine Personenfähre über. Hierher kommt man zum Beispiel ab Hauptbahnhof mit der Tram-Linie 91 oder mit der Regionalbahn RB21 in Richtung Potsdam/Golm, Aussteigen in Potsdam Charlottenhof. Außerdem hält das Potsdamer Wassertaxi an der Halbinsel.

Waldbad und Forsthaus Templin

Das Waldbad Templin ist nicht nur ein idyllisch gelegenes Strandbad, sondern bietet auch verschiedene Wassersportangebote. Unter anderem können Tretboote oder Spaßbananen ausgeliehen werden und es gibt eine Großwasserrutsche sowie eine Wakeboard-Anlage.

Gegenüber des Waldbads lädt die Brauhausmanufaktur im Forsthaus Templin donnerstags bis sonntags von 11 bis 21 Uhr nicht nur zu traditionell gebrautem Bier, sondern auch zu deftigen Speisen wie Wildknacker, Wildgulasch und Grillhaxe, Suppen, Brotzeiten, Salaten und Fischgerichten ein.

Das Waldbad Templin und das Forsthaus Templin liegen am Templiner See in Richtung Caputh und sind vom Hauptbahnhof innerhalb von 13 Minuten mit dem Bus 607 zu erreichen. Die Strecke lässt sich zwar auch laufen, aber etwas mehr als eine Stunde ist man dann unterwegs. Mit dem Fahrrad geht es in circa 15 Minuten wesentlich schneller. Für Autos gibt es neben dem Waldbad einen Parkplatz. Auch die Fahrt mit dem Potsdamer Wassertaxi hierher ist möglich.

In den Sagen Die Tornowspitze und Die Quelle in Templin wird der Ort Templin erwähnt.






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